Der Schützengau Oberfranken Süd und der Schützenbezirk Oberfranken trauern um ihren Ehrengauschützenmeister und ihr Bezirksehrenmitglied Franz Leichtl, der mit 87 Jahren am 17.05.2025 verstorben ist.
Wir verlieren mit Franz Leichtl einen Schützenvisionär, der sich über Jahrzehnte dem Schießsport, seinen Traditionen und der Kameradschaft verschrieben hatte.
Gebürtig aus Regenstauf, arbeitete der Diplom-Ingenieur auf der Großbaustelle am Schneeberg im Fichtelgebirge. Im nahen Fichtelberg lernte er seine spätere Ehefrau Helga kennen und lieben. Er blieb im Fichtelgebirge und schnell führte ihn sein Weg zur Schützengesellschaft Neubau, der er im Jahre 1967 beitrat.
Bereits 1968 wurde er zum Schützenmeister und 1973 zum 1. Vorstand gewählt. Dieses Amt übte er 27 Jahre aus.
Und was auch das faszinierende ist, dass er neben diesen zeitaufwendigen Führungsaufgaben sich auch die Zeit nahm, seinem Schießsport zu frönen. So brachte er es mit dem Vorderlader zum Deutschen Meister. In seiner Zeit als Vorstand modernisierte er den Luftgewehrstand und erweiterte die Anlage in Neubau um den Kurzwaffen- und den KK-Stand. Die anspruchsvolle Anlage in Neubau wurde danach Leistungszentrum des Schützengaues.
Aber auch der Schützengau Oberfranken Süd wurde sehr schnell auf Franz Leichtl aufmerksam. Sein Weg führte über die Funktionen des Gauausschußmitgliedes und des Rundenwettkampfleiters zum 1. Gauschützenmeister, das er ab 1997 neun Jahre lang äußerst erfolgreich und engagiert ausübte. Die Jugendarbeit mit seinen „Rohdiamanten“, wie er seine Jungschützinnen und Jungschützen gerne nannte, stand im Mittelpunkt seines Strebens. So war es folgerichtig, dass er mit der Gründung der Leistungsgemeinsacht Süd im Jahre 1998 die Basis für eine sportliche Weiterentwicklung schuf. Die großen Erfolge, die die Mitglieder der LGS Oberfranken Süd in den Folgejahren erzielten, gaben ihm Recht.
Mit seinen Gaubällen setzte er gesellschaftliche Glanzpunkte im Schützengau Oberfranken Süd.
Als äußere Zeichen und aus Dank für seinen großen Einsatz wurden ihm hohe Auszeichnungen des DSB und des BSSB verliehen, darunter auch das Goldene Protektorabzeichen seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern.
Als Sportler und Funktionär war er ein Vorbild, aber auch sein Rat und seine Freundschaft hatten einen hohen Stellenwert und spiegeln seinen Charakter wieder, der ehrlich, offen und hilfsbereit war.
Seine Stimme war so markant, dass er bei Reden und Grußworten auf ein Mikrofon verzichten konnte. Sie war Ausdruck seines hohen Engagements für sein Schützenwesen, das er von Herzen lebte.
Diese Stimme und der Mensch Franz Leichtl werden allen, die ihn kannten, in bester Erinnerung bleiben.
gez. Hans-Peter Gäbelein